SAP-Schwachstellen gefährden Windows-Nutzerdaten


CVE-2025-0056 basiert auf einen noch laxeren Ansatz in SAP GUI für Java, wo Verlaufsdaten völlig unverschlüsselt gespeichert werden. Das bedeutet, dass serialisierte Java-Objekte, die sensible Benutzereingaben enthalten, für jeden frei zugänglich sind, der Zugriff auf den Rechner hat.

Laut Jason Soroko, Senior Fellow bei Sectigo, ist das Problem bei Java-Clients noch viel größer. „Der gleiche Verlauf wird als einfache, serialisierte Java-Objekte in plattformspezifische Ordner geschrieben – ohne jegliche Verschlüsselung“, betont der Experte. „Jeder, der lokalen oder Remote-Zugriff auf das Dateisystem eines gestohlenen Laptops, einer kompromittierten Workstation oder einer einfachen Phishing-Plattform erhält, kann die Verlaufsdateien sammeln. Damit ist er in der Lage, die laterale Bewegung zu beschleunigen, überzeugende Spear-Phishing-Angriffe zu erstellen oder Daten zu sammeln, die Compliance-Verstöße auslösen.“

Auch Pathlok warnt, dass die Schwachstellen trotz einer mittleren CVSS-Bewertung von 6 von 10 zu Compliance-Problemen führen könnten. Er verweist auf Risiken von Audit-Fehlern gemäß GDPR, PCI DSS oder HIPAA. SAP reagierte nicht auf Anfragen zu diesem Thema.

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